Royal Flyfishing-Onlinemagazin
In 868 m Seehöhe entspringt die Ybbs aus einer Quelle bei Mariazell an der niederösterreichisch-steirischen Grenze am Fuße des Großen Zellerhutes. Die ersten 5 km heißt sie "Weiße Ois" danach bis Lunz am See "Ois", und erst ab hier bis zur Mündung in die Donau bei der Stadt Ybbs a.d. Donau nennt man sie Ybbs. Das ruhige und verträumte Ybbstal, durch welches sich dieser einzigartige Fluss schlängelt, bildet dazu den malerischen Hintergrund des Mostviertler Voralpenlandes. Die Strecke zwischen Reith und Waidhofen haben die verschiedenen Gewässerinhaber bzw. -Pächter in kluger Voraussicht schon lange durchgehend als Fliegenfischer-Reviere bewirtschaftet.
Zwischen Göstling und Waidhofen, direkt an der Ybbs, liegt das "Fliegenfischer-Dorf" Opponitz. 1997 pachtete die Gemeinde den ersten Streckenabschnitt. Im Laufe der Jahre erwarb man weitere 5 Reviere. Franz Rosenberger, unser Guide, war Mann der ersten Stunde. Er kann zweifelsfrei aufgrund seiner nie endenden Bemühungen um das Gewässer, als "Vater der Ybbs" bezeichnet werden.Bei diesem Fluss handelt es sich wirklich um mehr als nur ein Juwel. Es gibt ja viele Fliegenfischer-Traumreviere - diesmal wurde für uns der Traum zur Wirklichkeit. Idealer für Trockenfliege, Nymphe und Streamer (widerhakenlos) kann ein Fliegenfischer-Gewässer nicht sein. Smaragdgrüne Gumpen, Rinnen und Taschen, Felsauswaschungen, ein langer Zug nach dem anderen, knietiefe Rieselstrecken (vorsicht Äschen!) und viele interessante Flachwasserzonen (nicht zu unterschätzen!) lassen jeden Fliegenfischer in Hochstimmung kommen. Dazu ist die Fließgeschwindigkeit meist ideal für die Befischung mit der "Trockenen" geschaffen. Was uns begeisterte, war der unglaublich hohe Fischbestand bestehend aus Äschen, Saiblingen, Bachforellen, Huchen und 4 verschiedenen Stämmen Regenbogenforellen.
Revier Ofenloch (6,8 km), von Stegerbrücke bis Brücke Bahnhof Blamau
Aufgrund des kristallklaren Wassers sind Vorfächer von 3,30 m - 4,00 m äußerst wichtig, um Erfolg zu haben. Die Tippet-Stärke ist mit 0,14 mm ideal, sollte auch möglichst nicht schwächer sein. Fluorcarbon hilft dabei meist gut gegen das "Verweigern"! Grundsätzlich ist ganz vorsichtiges und langsames Gehen am und im Fluss geboten.
Revier Blamau (4 km), von Brücke Bahnhof Blamau bis ca. 70 m oberhalb der Lettenwagerbrücke
Wer an der Ybbs wie ein Elefant durchläuft, wird wenig oder gar keinen Erfolg haben. Ruten der Klasse #2 bis #4 sind ideal, für Nymphe bzw. Streamer in den unteren Abschnitten empfehlen wir #5. Ruhiges Werfen, feines und sauberes Präsentieren ist zwingend notwendig! Widerhakenloses Fischen ist Pflicht und es darf keine zusätzliche Beschwerung an Nymphen bzw. Streamern angebracht werden.
Revier Hollenstein (3,8 km), von Lettenwagerbrücke (ca. 70 m oberhalb) bis Quellbachmündung inklusive Hammerbach (ca. 5 km)
An Insekten steht an erster Stelle die Köcherfliege und gleich dahinter die Perla (Steinfliege). Zusätzlich leben hier viele Eintagsfliegenarten und die Natur bietet ein reiches Angebot an Landinsekten. Wir hatten mit Parachute und Rehhaar-Sedge Größe 12 eine wunderbare Erfolgsquote. Die Äschen lieben besonders Muster zwischen Hakengröße 16 und 20. Wenn Ybbs-Fische so richtig am Steigen sind, nehmen sie eine große Palette verschiedenster Imitationen. Sind sie selektiv, muss man eben austesten, was gerade gefragt ist. Liebhaber der Nymphenfischerei erleben ein richtiges "Eldorado" und das gilt für alle angebotenen Reviere.
Revier Seeburg (1 km), vom Laichschongebiet (Tafel an der Ybbs) bis zur Haltestelle Seeburg
Aufgrund des kristallklaren Wassers sollte man statt hochreflektierender Goldköpfe besser dunklere Messingperlen verwenden. Je natürlicher, desto erfolgreicher! Bis auf Bachforellen fängt man an der Ybbs grundsätzlich Wildfische und genau so gebärden sie sich auch. Enorm kräftig und ausdauernd liefert jeder Fisch einen Super-Drill.
Revier Exclusiv Opponitz (6 km), von Haltestelle Seeburg bis hinunter zur Hornleitenbrücke (Eisenbahnbrücke)
Die Begehbarkeit der Ybbs von der Ortschaft St. Georgen am Reith (Revier St. Georgen)bis hinunter zur Brücke in Opponitz ist hervorragend. Bei Normalwasserstand genügen auch Watstiefel. Weiter abwärts (bis Revier Ofenloch) ist eine hüfthohe Wathose wegen tieferer Fels-Auswaschungen bzw. Rinnen sehr empfehlenswert. Beim Waten wird die Wahrnehmung der tatsächlichen Tiefe von Rinnen und Löchern im Fels etwas getäuscht, man muss deshalb gut aufpassen! Je mehr man von Opponitz in Richtung Waidhofen kommt, wird die Begehbarkeit mehr und mehr eingeschränkt und auch der Zugang zur Ybbs ist durch die Uferhanglage nicht immer einfach. Parkmöglichkeiten für das Auto sind vorhanden und werden von Franz Rosenberger genau erklärt.
Revier St. Georgen (1,5 km), von Hornleitenbrücke bis zum Fallbachgraben
Hier ist der Zugang zur Ybbs etwas schwieriger. Im Staubereich oberhalb des Kraftwerkes darf auch ein Belly-Boat benutzt werden. Sehr empfehlenswert...ruhig und romantisch!
Um all diese außergewöhnlichen Ybbs-Strecken dauerhaft auf diesem hohen Level bewirtschaften zu können, liegen die Tageskartenpreise im oberen Bereich. Das ist aufgrund der täglichen Limitierung (pro km 1 Fliegenfischer) zur Erhaltung des immensen Fischreichtums verständlich und auch vertretbar. Dafür ist erfreulicher Weise der Aufwand für Übernachtung und Verpflegung in der Region äußerst moderat.
Wer bei seinem Aufenthalt in Opponitz wegen Hochwassers oder übler Wetterkapriolen tageweise überhaupt nicht fischen kann, erhält von Franz Rosenberger für die Ausfalltage einen Gutschein und kann diesen beim nächsten Besuch wieder einlösen. Wer Guiding in Anspruch nehmen möchte, wendet sich auch an Franz Rosenberger (Informationen s.u.).
Gast-Revier Waidhofen (6 km), vom Fallbachgraben bis nach Waidhofen zur Einmündung der kleinen Ybbs
Fischereibestimmungen
Saison: 1. April - 31. Dezember
Entnahme: Maximal 1 Regenbogenforelle zwischen 30-40 cm. Trophäenfische ab 50 cm aufwärts (Regenbogen- bzw. Bachforelle) darf der Gast gegen Vorlage und Bezahlung beim Fischereiaufseher erwerben. Entnahme von Huchen ist verboten!
Kinder: Kindern unter 12 Jahren ist das kostenlose Mitfischen unter Aufsicht eines Lizenzinhabers erlaubt!
Übersicht der Reviere Opponitz I-IV, Hollenstein und Opponitz Exklusiv:
Revier St.Georgen: 1,5 km
Revier Blaumau: 4,0 km
Revier Seeburg: 1,2 km
Revier Ofenloch: 6,8 km
Revier Hollenstein: 6,0 km
Revier Opponitz Exklusiv: 6,0 km
Gesamtlänge pro Tageskarte: 25 km
Preise:
Tageskarte: 140,00 €
2-Tageskarte: 280,00 €
3-Tageskarte: 420,00 €
4-Tageskarte: 530,00 €
5-Tageskarte: 640,00 €
6-Tageskarte: 750,00 €
7-Tageskarte: 860,00 €
Preise aktuell gültig ab dem 1. Januar 2023 / Lizenzpreise: Montag bis Sonntag
Tageskarten sind gültig für alle Reviere. Begrenzte Kartenausgabe bei allen Revieren!!
Zugang zu zahlreichen Gastrevieren auf Anfrage.
Kartenausgabe:
Gemeinde Opponitz
Hauslehen 21
A-3342 Opponitz
Tel.: 0043-7444-7280-40
FAX: 0043-7444-7280-70
email: gemeinde@opponitz.gv.at
www.opponitz.gv.at/fliegenfischen
Fischereiaufseher:
Hr. Franz Rosenberger
Tel.: 0043-7444-7648, mobil: 0043-664-4507532
email: baeckerei.rosenberger@aon.at
Freizeitmöglichkeiten an der Mostviertler Eisenstraße: Radfahren am neuen Ybbstal-Radweg, Schluchtenwandern, baden im Naturbad Hollenstein an der Ybbs, zur Jagd gehen, Natur- u. Wildpark Buchenberg, Schaukraftwerk Waidhofen, Rafting/Canyoning, Solebad, Welt des Eisens in Ybbsitz u.v.m.
Bericht: Royal Flyfishing
Fotos/Layout/Fotogalerie: Eva Geigl
Ybbs Fotogalerie