Royal Flyfishing-Onlinemagazin
Wyoming Rundreise mit dem Wohnmobil
Fliegenfischen in Wyoming an Flüssen und Seen.
Ab München/Denver (Direktflug) Colorado, nach Wyoming Richtung Laramie,
Rawlins, Lander, Shoshone National Forest und Bridger Teton-Gebiet und wieder zurück nach Laramie und Denver.
Wie bei der letzten Reportage (>>> Wyoming/Bighorn) haben wir ein Motohome RV (Typ C21)
von Cruise America in Denver gemietet,
Geplant haben wir diesmal nicht mehr die nötigen Vorbuchungen bzgl. der großen Campingplätze, die im Schnitt ab 50 $ pro Nacht/Stellplatz kosten, je nachdem ob man Strom-/Wasseranschluß auch dazu bucht. Für diesen Trip suchten wir nach sogenannten Dispersed Campsites oder Public Access Areas mit Camp-Möglichkeiten direkt an den Flüssen die wir befischen wollten. Hinweis bei „Wyoming-Game and Fish Department“ unter https://wgfd.wyo.gov/public-access/public-access-areas auch mit Hinweisen zu Fishing Regulations. Ebenfalls Informationen gibt es unter: https://freecampsites.net/ oder https://www.campendium.com/free-camping.
Günstige Campingmöglichkeiten-Infos auch bei USDA Forest Service/Wyoming, diese werden vom Forest Service, Campingplatzbetreuer, Rancher (Host) betreut/überwacht. Kosten: ca. 10 $ bis 15 $ pro Übernachtung/Stellplatz, inkl. vorhandene Picknickplätze, Trinkwasser-Pumpen, Feuergrills und Toiletten: https://www.fs.usda.gov/activity/shoshone/recreation/camping-cabins/?recid=35807&actid=34. - jeweils mit Beschreibungen und Hinweisen. Meistens sind bis zu 14 Tage campen erlaubt. Hier z.B. ein Link zum Horse Creek Campground mit ausführlicher Beschreibung z.B. Anfahrt, Saison, Anzahl der Stellplätze u.v.m.: https://www.fs.usda.gov/recarea/shoshone/recarea/?recid=36489.
Ebenfalls gibt es Informationen im „Bureau of Land Management“ (BLM) und „Wildlife Management Areas“/Wyoming. Man muss sich informieren ob die Wege zu solchen „Remote“-Stellplätzen auch mit dem Wohnmobil gut befahrbar sind. Überwiegend sind es Kiesstrassen die zu diesen Stellplätzen an Flüßen und Seen führen und können bei oder nach dem Regen unpassierbar werden. Bei den „Free Dispersed“-Stellplätzen gibt es Schilder die darauf hinweisen wie die Regeln sind, die oftmals sehr unterschiedlich sein können.
(Rechtl. Hinweis: für alle in dieser Reportage genannten Webseiten-Verlinkungen und deren Inhalte übernimmt Royal Flyfihing.com keine Verantwortung. Eine Haftung für externe Links ist nicht gegeben. Webseiten-Links im Text werden von uns entfernt, falls wir den Hinweis bekommen, dass der jeweilige Webseiten-Betreiber nicht einverstanden ist oder die Webseite existiert nicht mehr). Das kopieren von Fotos, Grafiken und Text ist nicht erlaubt. Siehe Hinweise im Anschluß der Reportage (Disclaimer).
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Kostenfreie Camping-Möglichkeiten gibt es auch in Stadtparks oder an den Hauptstraßen/Highways sind Stellplätze für 1x Übernachtung (Hinweisschilder beachten) - beides aber absolut nicht „romantisch“.
Bei den „Free Dispersed Campsites“ gilt: first come - first served, no reservations. Ebenfalls sind keine Wasseranschlüsse für das Motohome vorhanden, von daher rechtzeitig Dumpstations anfahren bei denen man frisches Wasser auffüllen und gebrauchtes Wasser ablassen kann. Dumpstations sind überwiegend bei Tankstellen, die Preise fürs dumpen variieren sehr, zwischen 5 und 15 Dollar. Hier ein Website-Tipp für Dumpstations: https://www.rvdumps.com/dump-stations-by-state/ oder : https://www.sanidumps.com/sanidumps_usa.php?id=64
Noch ein wichtiger Tipp für Fliegenfischen an „Remote Flyfishing- und Stellplätzen“: die National Forests in Wyoming sind „Bear Countries“ und es gibt beide, Grizzly- und Black Bears. Warn-Hinweisschilder sind überall (Sonderverordnungen). Ratsam ist es ein Bär-Spray zu kaufen und beachten, dass man nie Lebensmittel oder Abfälle liegen läßt. Für Abfälle gibt es überall die sogenannten „Bear Boxes“ (bärensichere Container) bei den Recreation-Areas und Campgrounds, oder die Abfälle im Wohnmobil mitnehmen und in der nächsten Stadt bei offiziellen Boxen entsorgen.
Am Horse Creek z.B. wurden wir vom Wald-Aufseher gewarnt: Bär wurde gesichtet am Vortag ca. 3 Meilen entfernt, ebenso eine Elchkuh mit Kalb in der Nähe vom Campground. Diese direkte Ansage hat uns ein klein bißchen nervös gemacht und fischten daher am Horse Creek nicht in dicht bewaldeten Flußabschnitten.
Wohnmobil-Abholung (Denver/Colorado) ist überlicherweise am Nachmittag, somit war unser Ziel zuerst die Stadt Laramie/Wyoming, ca. 2,5 Stunden entfernt. Noch Essens-Vorräte im Walmart einkaufen, dann waren wir am frühen Abend an unserem ersten (kostenfreien) Camp-Stellplatz, wenige Meilen vom Laramie-Stadtzentrum entfernt, am Gelatt-Lake (siehe Bilder oben).
Am nächsten Tag ging es weiter zur Stadt Lander, knapp 4 Std. Fahrt mit Pausen und tanken. In Lander, bei der „Windriver Outdoor Company“, kauften wir unsere Wyoming-Flyfishing-Lizenzkarten (nonresident), gültig für die nächsten Wochen. Man kann aber auch online bestellen, Wyoming Game & Fish Department: https://wgfd.wyo.gov/apply-or-buy
Wir sind hier 2 Tage geblieben, weil wir nochmal im Sinks Canyon State Park am Middle Popo Agie River fischen wollten (>> Infos in unserer vorigen Reportage). Wir wanderten, inkl. mit unseren Fliegenruten, ca. 1 Std. in den Canyon hinein bis zum Wasserfall. Übernachtet haben wir im Canyon beim Popo Agie-Campground direkt am Fluß für nur 7 Dollar.
Torrey Creek, Torrey Lake, Ring Lake, Trial Lake
Wir fuhren von Lander Richtung Dubois den U.S. Highway 26 und 4 Meilen vor der Stadt bogen wir ab zum großen Gebiet „Whiskey Basin Wildlife Habitat Management Area“, ein Schutzgebiet das einen wichtigen Winterlebensraum für Bighorn Sheep (Dickhornschafe), Elk und Mule Deer bietet. Es beherbergt hier die größte Dickhornschaf-Herde (ca. 1200 Stck.) der Welt.
Der Torrey Creek ist ein Nebenfluß des Wind Rivers und fließt hier durch drei Seen: dem Torrey Lake, Ring Lake und Trial Lake. Wir fuhren die steiler werdende Kiesstraße nach dem Trial Lake weiter um am Torrey Creek zu fischen der hier endlich schmaler wurde und in dieser Ebene auf ca. 2300 m Höhe wunderschön mäanderte. Selten so ein entspanntes Fliegenfischen erlebt in dieser schönen Natur.
Gegen Abend wehte ein sehr starker Wind durchs Torrey Valley und wir suchten uns einen Motohome-Stellplatz am Trial Lake. Kein Mensch hier, kein Tourist..völlig allein am See und erholsam ruhig. Wir konnten sehr viele Fischadler beobachten, die nach einem Sturzflug in den See mit zappelnden Fischen in den Krallen zu den Bäumen am Uferrand geflogen sind, um die äusserst frische Mahlzeit zu genießen. Am nächsten Tag: der Torrey Creek zwischen Trial Lake und Ring Lake war nicht so schön, nur breit und flach, und ausserdem war es dann schon wieder zu windig zum Fliegenfischen, aber dafür hatten wir wieder einen Null-Dollar Stellplatz, direkt am Ring Lake mit traumhaftem Sonnenuntergang, Stille, und mit einem unglaublich schönen Sternenhimmel - ohne Luft- und Lichtverschmutzung - die Sterne sind irgendwie näher, doppelt so groß und mindestens tausend mal mehr. Da ahnten wir auch noch nicht, dass wir diese Art von Entschleunigung die nächsten Wochen tatsächlich jeden Tag erleben werden.
Horse Creek
Vom Torrey Valley zum Horse Creek ist es nicht weit, aber auf dem Weg Richtung Dubois haben wir noch unsere amerik. Freunde, die Familie Fox besucht - die Besitzer der Bitterroot-Ranch am East Fork River (siehe unsere Reportage > East Fork Windriver. Bitterroot-Ranch-Webseite: https://www.bitterrootranch.com/ ).
In der Stadt Dubois gab es viel zu erledigen: wir besuchten das National Bighorn Sheep Center/Museum und für das Motohome brauchten wir eine Dumpstation, tanken und nochmal Vorräte kaufen für den geplanten 2-täg. Aufenthalt am Horse Creek Campground, ca. 10,5 Meilen von Dubois entfernt auf 7500 ft (ca. 2200m) Höhe. Etliche Meilen kann man ihn nicht befischen, da Privatgrund und danach entfernt sich die Straße weit weg vom Horse Creek und es gibt nur wenige Wege zum Fluß, die aber für das Wohnmobil nicht befahrbar sind. Google Maps gibt an ca. 20 Min. Fahrt zum Campground, aber auf der teilweise sehr ruppigen und schmalen Kiesstrasse brauchten wir ca. 1 Stunde. Ein wunderschöner Campground direkt am Fluß, sehr ruhig und jede Menge Meilen zum Fischen. Sehr klares Wasser, idealer Wasserstand, viele Flußkurven mit kleinen und großen Gumpen und es war egal, welche Fliege oder Nymphe man ans Vorfach gebunden hat – die Fische hatten auf alles „Appetit“, besonders die Regenbogenforellen. Horse Creek Campground Informationen: https://www.fs.usda.gov/recarea/shoshone/recreation/camping-cabins/recarea/?recid=36489&actid=29
Ab dem Horse Creek Campground würde es noch weiter gehen, quasi zum letzten Außenposten der Zivilisation: zum Zusammenfluß von Wiggins Fork und Frontier Creek und zum Double Cabin Campground. Aber das wäre nochmals ca. 1 Std. Fahrt auf unbefestigter Straße gewesen - vielleicht beim nächsten Mal....ist in unserer ToDo-Liste für den nächsten Besuch in Wyoming. Wir fahren wieder zurück zum Highway 26 zum Brooks Lake und Brooks Lake Creek, ab Dubois ca. 1 Std. entfernt.
Brooks Lake, Brooks Lake Creek, Brooks Lake Fall
Der Brooks Lake auf ca. 2800m Höhe ist von einer atemberaubenden Berglandschaft umgeben. In einem kleinen Gebirgstal hoch in den Absaroka Mountains liegt sozusagen ein „alpines Nirvana“. Aus ihm fließt der Brooks Lake Creek. Fliegenfischen in dieser Idylle, in unendlich großer Wildnis, umgeben von geologischen Wundern, wird ganz sicher unvergeßlich. Im Wald am See ist der Pinnacles Campground und man ist mit dem Fliegenfischer-Equipment in ein paar Minuten beim See-Auslauf zum Brooks Lake Creek. Flußabwärts gibt es unendliche Möglichkeiten Forellen aus den Gumpen zu locken, und bei jedem Fang hatten wir gedacht: na, jetzt müßte mal am Brooks Creek eine Brook-Trout an die Fliege gehen – nein – wir hatten „nur“ Regenbogen gefangen. Am See-Auslauf haben Barben unsere Nymphen „inhaliert“ und am Seeufer war wieder Regenbogen-Fang. Der See ist ganzjährig für den Fischfang geöffnet, auch mit dem Boot erlaubt, mit der Chance auf Seeforellen-Fang. Kurz vor Sonnenuntergang stiegen sehr viele Forellen auch am Uferrand, aber wir hatten da weniger Erfolg als am Tag. Der Campground war wunderschön, er liegt im bergigen Wald und es gibt Wohnmobil-, inkl. Zeltplätze mit Blick auf den See oder in der Nähe vom River. Wir können diesen Campground sehr empfehlen. Die Motohome-Stellplätze waren sehr großzügig...man kann auch sagen: wir hatten ein traumhaftes „Grundstück“ im Wald mit eigenem Zugang zum See.
Pinnacle Campground-Infos: https://www.fs.usda.gov/recarea/shoshone/recreation/camping-cabins/recarea/?recid=36535&actid=29
Die ganze Brooks Lake Creek-Flußstrecke von etwa 5 Meilen ab dem Highway flußaufwärts bis zum See ist befischbar, bis auf die einzelnen Abschnitte im unzugänglichen Canyon. Fischen kann man auch ab dem Highway flußabwärts, hier kommt man zum Brooks Lake Creek-Wasserfall. Am Falls-Campground direkt am Fluß suchten wir uns einen Stellplatz und das Wandern zu diesem schönen Wasserfall war eine willkommene Abwechslung.
Falls-Campground-Info:https://www.fs.usda.gov/recarea/shoshone/recreation/camping-cabins/recarea/?recid=36469&actid=29
Windriver Lake
Nicht weit weg vom Highway 26 entfernt, Richtung Moran/Jackson Hole, liegt der romantische Wind River Lake. Hier ist das Quellgebiet des Wind River. Informationen: https://www.fs.usda.gov/recarea/shoshone/recarea/?recid=36593
Fischen ist hier erlaubt, wir hatten aber Lust auf ein paar Stunden Wandern, immer mit Blick auf den Sublette Peak (knapp 3200m hoch) und konnten einen Weißkopfseeadler beobachten, und zum Glück war kein Bär in Sicht.
Buffalo Fork River
Der Buffalo Fork River, in der Nähe von Moran, ist ein Nebenfluss des Snake River. Gespeist vom North Fork-, Soda Fork- und dem South Fork River, sollte man den 55 Meilen langen Buffalo Fork eigentlich „Fliegenfischer's Traum-Fluß“ nennen. Im Bereich am Highway sind ein paar Meilen Privat-Land und Gäste-Farmen, aber weiter unten in der Ebene zum Snake River wo die Cutthroat-Forellen hochziehen ist überall viel Fliegenfischen möglich. Wir sind weiter flußaufwärts gefahren bis zur Turpin Meadow Ranch und dem gleichnamigen Campground, ab hier wird der Buffalo Fork schmäler und wilder, hier endet die Straße und Fliegenfischen-Wandern ist möglich. In diesem Gebiet hat man einen grandiosen Blick auf die hohen Berge der Teton Range (bis zu 4200m) im Grand Teton National Park.
Grand Teton National Park
National Park-Info: in den letzten 50 Jahren sind im Teton die Gletscher "Teepee" und "Middle Teton" um 25 % geschrumpft. Wenn sie komplett verschwinden, wird der Grand Teton Nationalpark einen ikonischen Teil seiner Landschaft und seines Ökosystems verlieren.
Im Bridger Teton National Forest
Gros Ventre River, Crystal Creek
Ab der Turpin Meadow Ranch am Buffalo Fork River fahren wir den Highway 191 (Richtung Jackson Hole) vorbei am Teton Nationalpark. Nach ca. 40 Meilen biegen wir ab, in die 287.000 Hektar große Gros Ventre Wilderness. Der Gros Ventre (“gro-vont“) ist ca. 75 Meilen lang, ist ebenfalls ein Zufluß des Snake River und fließt hier in der Ebene ziemlich breit, flach und mit wenig Struktur. Ab der Stadt Kelly wird die Straße steiler mit vielen Kurven und entweder hat man einen wunderschönen Blick auf die Teton-Berge oder zum Fluß, der sich hier bis zum Lower Slide Lake teilweise in einem Canyon schlängelt. Zufahrtswege gibt es, sind jedoch überwiegend nicht für Wohnmobil geeignet. Erst ab dem See kann man sich zum Fliegenfischen viele Zugänge zum Fluß aussuchen bis hinauf zum Crystal Creek der in den Gros Ventre fließt. Ab diesem Zusammenfluß eröffnet sich eine ganz andere Landschaft. Der Gros Ventre River schlängelt sich an mehreren Stellen zwischen rötlichen oder schiefergrauen Canyonwänden hindurch. Der gesamte Abschnitt hinauf bis zur Goose Wing Ranch ist öffentliches Gelände und der Fluß kann an vielen Stellen von der Forststraße aus mit dem Motohome ganz gut erreicht werden. Hier ist er auch nicht ganz so schnell fließend, hat viele Gumpen und viele Cutthroat Trouts fanden unsere Trockenfliegen sehr „interessant“. Wir suchten uns zum Campen einen schönen Platz am Ufer und fuhren am nächsten Tag die Forst-Straße zurück zum Fischen am Crystal Creek. Dieser kleine Zufluß zum Gros Ventre mäandert im Bereich der Forst-Straße teilweise als Wiesenfluß und ist sehr gut bewatbar. Wenn man flußaufwärts den Privatgrund der Red Rock Ranch umfährt, kommt man zum äusserst wilden Teil des Crystal Creeks. Und wie immer: anderer Fluß, anderer Tag...die Umstellung dauerte ein bißchen - aber dann war das Rätsel gelöst: hier waren kleine graue und braune Nymphen am Vorfach erfolgreich auf Mountain White Fish. Von der Cutthroat Trout heute keine Spur.
Noch am Nachmittag fuhren wir den langen Weg zurück nach Jackson Hole – Dumpstation, tanken und Vorräte kaufen...dringend nötig.
Hoback River
Etwa 12 Meilen südlich von Jackson Hole fließt der Hoback River in den Snake River. Der Highway 191 führt die meiste Zeit direkt am Hoback entlang, ein großer Teil des unteren Abschnitts ist Privatland. Danach gibt es mehrere gute Zugangspunkte zum Fliegenfischen, kaum Gefälle, jedoch ein Schock: absolut zuviel Wasser und dreckig braun – kein Fliegenfischen möglich. Ungefähr sieben Meilen weiter kommt der Hoback Canyon. Der Canyon ist mit seinen hohen Klippen aus grauem und rotem Fels zwar sehr schön, inkl. der Hoback mit vielen Felsbrocken und Gumpen und guten Zugängen auch fürs Motohome...aber das Wasser war hier auch nicht besser. Somit war die Entscheidung klar: ein paar Meilen weiter fahren, zum Granite Creek.
Granite Creek
Beim Zusammenfluß Granite Creek und Hoback River am Highway 191 biegt man links in die Forest Road 30500 ein. Gleich hier ist die beste Möglichkeit beide River zu befischen. Aber wie schon oben erwähnt – der Hoback führte Hochwasser, aber der Gebirgsbach Granite Creek kam klar und mit idealem Wasserstand und wir fischten gleich bei der ersten, fürs Motohome, geeigneten Parkbucht. Die Forst-Straße führte abwechselnd immer am Fluß entlang oder wurde zur Hochstraße und von oben konnte man das unendliche Mäandern des Granite Creeks bewundern. Es gibt zahlreiche Fliegenfischer-Zugänge inkl. (free) Dispersed Camp-Sites. Ein traumhafter Mix von Landschaft und Fluß bis hinauf zum ca. 9 Meilen entfernten Granite Creek Campground im schattigen Wald mit Blick zum Fluß und dem grandiosem Bergpanorama, auf ca. 2100m Höhe im Bridger-Teton National Forest. Von hier aus ist es nicht weit: eine schöne Wanderung zum Granite Wasserfall mit einer beeindruckenden Klippenformation inkl. Möglichkeiten zum Fliegenfischen. In der Nähe sind auch die Granite Falls Hot Springs - natürliche heiße Quellen fließen in ein Thermal-/Heißwasserbecken mit Bademöglichkeit.
Granite Creek-Info: https://www.fs.usda.gov/recarea/btnf/recarea/?recid=71637
Cliff Creek
Und das, was uns jedesmal in Wyoming großen Spaß macht: man braucht bloß "einmal umfallen" und schon ist man beim nächsten Fluß, denn ab Granite Creek sind es nur ca. 4 Meilen zum Cliff Creek. Die Forest Rd 30530 führt einige Meilen in der Ebene entlang am Lower Cliff Creek und je weiter wir hinauf zum Upper Cliff Creek wollten, da wurde der Weg immer schlechter. Wir mussten abbrechen und hatten sogar noch Mühe, einen geeigneten Umkehrplatz für die Länge unseres Wohnmobils zu finden. Auf dem Weg wieder zurück zum Lower Cliff Creek entdeckten wir bei einen kleinem Canyon eine wunderschöne Stelle zum Fliegenfischen. Für diese verlockende Stelle „kämpften“ wir uns durchs Gebüsch, in der Hoffnung, daß wir nicht auf Schlangen treten oder dort kein Bär „fischt“. Spätnachmittag wieder unten in der Ebene angekommen, suchten wir uns einen Stellplatz direkt am Creek. Hier gibt es viele Camp-Möglichkeiten, for free. Ein Platz zum total entspannen - es war eine Feuerstelle vorhanden zum Grillen, vor Sonnenuntergang noch mal ins Wasser für ein paar Fliegenfisch-Minuten. An uns vorbei schwammen flußaufwärts zwei kurzsichtige Holzfäller…(zwei Biber). Und wie bei unseren letzten Campgrounds - es war wieder da: die Sternenhimmel-Rundumsicht, und die Magie der Stille...das Gegenteil von: viel Lärm um nichts.
Cliff Creek-Info: https://wgfd.wyo.gov/Fishing-and-Boating/Instream-Flow-XStream-Angler/Instream-Flow-Map/Cliff-Creek-(Lower)
Upper Green River
Ab Cliff Creek sind es ca. 30 Meilen zum Warren Bridge Campground direkt am Lower Green River. Der Campground hat eine Dumpstation die wir jetzt dringend brauchten bzgl. Frischwasser ect. und wenn man hier einen Stellplatz für 1 Nacht reserviert kann man sogar kostenlos dumpen, ansonsten kostet es 5 Dollar. Die haben wir auch bezahlt, denn für uns war klar, hier bleiben wir nicht zum Fischen, denn der Green River ist hier sehr breit und eher was für Boat-Fishing. Wir wollten weiter zum Upper Green River - eine ca. 44 Meilen-Fahrt am River entlang bis zum Green River Lake. Der Green River ist ein Nebenfluß des Colorado River und kommt vom Gletscher in den Wind River Mountains, fließt bei den Big Sheep Mountains durch die Upper und Lower Green River Lakes, dann zur Grenze Wyoming/Utah durch das 91 Meilen lange Flaming Gorge Reservoir, bis er insgesamt nach sagenhaften 730 Meilen in den Colorado River in Utah mündet, im Canyonlands-National Park.
Anfangs in der Ebene am Upper Green River, der hier deutlich schmäler wird, war die Hälfte der 44 Meilen langen Straße bis zum Green River Lake noch geteert, dann aber wurde sie zu einem Waschbrett-artigen Schotterweg inkl. mit rekordverdächtiger „Schlagloch-Volltreffer-Garantie“, wir spürten schon die Symptome einer Seekrankheit - und die Milch im Wohnmobil-Kühlschrank hatte sich in streichfähige Butter verwandelt/geschüttelt, stellten wir bei der nächsten Kaffee-Pause "vollkommen erschüttert" fest.
Etwa 1,5 Std. Fahrt bis zum Green River Lake gibt Google Maps an...das konnten nicht mal die Full-size SUV- oder Jeep-Fahrer bestätigen die hier unterwegs waren, man braucht fast doppelt so lange. Unser Durchhalte-Vermögen wurde stark strapaziert, aber es hat sich gelohnt – wir konnten einen Elch (Moose) beobachten, der in einer Nebenbucht des Green Rivers gemütlich sein Mittagessen „zupfte“ und Fliegenfischen in dieser traumhaften Bergkulisse war ein Genuß. Wunschlos glücklich bei über 20 Meilen an Fliegenfisch-Möglichkeiten mit vielen Zufahrten ans Ufer und großer Auswahl an (free) Dispersed Camping direkt am Fluß...was will man mehr. Am Ende der Strecke ist ein Campingplatz, direkt am wunderschönen Green River Lake mit Blick auf ca. 3500m hohe Berge mit dem markanten Squaretop Mountain.
Was für uns nicht möglich war: mit einer perfekten Wanderausrüstung und der Fliegenrute im Gepäck könnte man am Green River Lake entlang wandern bis zum Upper Green River Lake (ca. 1,5 Stunde). Zwischen den beiden Seen wäre nochmal ca. 1 Meile traumhaftes Fliegenfischen am Green River möglich.
Am nächsten Tag die ganze Schotterstrecke wieder zurück, die anstrengende Fahrt hatten wir aber immer wieder unterbrochen mit entspanntem Fliegenfischen auf Cutthroat Trout und Bachforellen.
Green River Lake Campground-Infos: https://www.fs.usda.gov/recarea/btnf/recreation/camping-cabins/recarea/?recid=71759&actid=29
Soda Lake
Der Alkali-haltige Soda Lake auf ca. 2300m Höhe liegt zwischen dem Willow Lake und dem Fremont Lake, ungefähr 6 Meilen von der Stadt Pinedale entfernt. Ein Traum für Boots-Angler und der Möglichkeit, große Fische zu fangen. Unsere einzige Möglichkeit vom Ufer aus zu fischen, war erfolglos. Mountain-Biker können sich hier austoben und viele Meilen Wanderwege sind vorhanden. Es gibt besondere Bereiche (Soda Lake Wildlife Habitat Management Area) zum Schutz für Wildtiere, z.B. Enten, Reiher, Raubvögel, Wildpferde, Pronghorn (Gabelböcke) und Elche, inkl. Winter-Futterstellen für Wildpferde. „Wyoming Game&Fish Department“ ist hier jedes Jahr aktiv: Biologen sammeln Forellen-Eier und bringen sie zu Fischbrutstätten in ganz Wyoming, um sie für die Befischung anderer Seen zu nutzen. Dies ist nämlich einer der wenigen krankheitsfreien Forellen-Bestände im ganzen Bundesstaat.
Camping (for free) ist rund um den See möglich und die meisten Stellplätze haben Picknicktische und Feuerstellen. Das Ufer war sandig wie am Meer – Spuren im Sand von Kojoten und Wildpferden haben wir gesehen - und die Entscheidung war gefallen: ein paar Stunden relaxen in dieser Traum-Kulisse, mit Blick auf die Wind River Range und dem höchsten Gipfel von Wyoming: dem Gannett Peak mit ca. 4200m Höhe.
Soda Lake Infos: https://wgfd.wyo.gov/Public-Access/WHMA/WHMA/Soda-Lake
Fremont Lake, Pinedale, Pine Creek, New Fork River
Am nächsten Tag fuhren wir zum Fremont Lake, dem zweitgrößten See in Wyoming auf 2200m Höhe und 11 km von der Stadt Pinedale entfernt. Wir campten am Fremont Lake Campground direkt am See.
Campground-Infos: https://www.fs.usda.gov/recarea/btnf/recarea/?recid=71755
Hier wollten wir mehrere Tage verbringen um unser Wohnmobil mal wieder „auf Vordermann zu bringen“, um die Stadt Pinedale zu besichtigen, einkaufen ect. und um am Pine Creek und am New Fork River zu fischen - die offiziellen Fliegenfischer-Zugänge (Accesses) dafür sind jeweils außerhalb der Stadt. Es gibt viel zu sehen, z.B. das „Museum of the Mountain Man“, oder shoppen an der Pinedale-Hauptsraße entlang, mit Cowboy-Shop, Two Rivers Fishing-Shop (Angler- und Fliegenfischer-Shop), Outdoor-Shop u.v.m. Wir besuchten die „Wind River Brewing Company“, die preisgekrönte Biere direkt hier im Haus brauen, mit Bergquellwasser. Wir durften das „Wyoming Pale Ale“ testen, und mit Spannung wurde unser Urteil erwartet, das wir „Geschmacks-Explosion“ nannten. Es war wirklich außerordentlich gut – echt stark! Andere Bier-Sorten haben wir nicht getestet, denn bevor der hohe Alkohol-Gehalt unkontrolliert im Kopf sprudelt und wir unser geparktes Wohnmobil in ganz Pinedale nicht mehr finden, kauften wir dann lieber ein Bier-Six-Pack...für die nächsten Tage der Gemütlichkeit am Lagerfeuer.
Wir besuchten den Flyfishing-Access am New Fork River, knappe 3 Meilen von Pinedale entfernt. Die Enttäuschung war groß: der New Fork River führte zuviel Wasser, die Ufer waren beidsetig nicht begehbar. Wir fuhren dann zum „Body Skinner Park“, ein großer schön angelegter Freizeit- und Wanderpark durch den der Pine Creek fließt und das Fliegenfischen erlaubt ist. Wir hatten für einige Meilen eine wunderschöne Fliegenfischerei den ganzen Tag, bis weit außerhalb des Parks und fast bis zum Zufluß zum New Fork River mit viel Bachforellen-Fang.
Pine Creek-Info: https://wgfd.wyo.gov/Fishing-and-Boating/Instream-Flow-XStream-Angler/Instream-Flow-Map/Pine-Creek-Direct-2
Nur noch wenige Tage bis zum Rückflug in Denver/Colorado nach München und wir mußten unser Wohnmobil startklar machen für eine längere Fahrt zurück nach Laramie. Es blieb aber noch genügend Zeit für eine Stadtbesichtigung in Laramie und einem Ausflug zum Abraham Lincoln Memorial Monument inkl. Visitor Center, ca. 12 Meilen entfernt.
Einen traumhaften (free) Dispersed Campground entdeckten wir in den Pole Mountains, ca. 4 Meilen vom Abraham Lincoln Monument entfernt, im Albany County/National Forest Land.
Kaum angekommen, wurden wir von sehr vielen, äußerst neugierigen Ground Squirrels (Erdhörnchen) umzingelt und beobachtet, in der Hoffnung daß uns bald einige Brot-Brösel vom Campingtisch fallen. Weit weniger unterhalsam für uns waren die vielen Mücken - also trockenes Holz sammeln für das Lagerfeuer, der Rauch hält die Plagegeister auf Abstand.
Es war die letzte Camping-Nacht unter einem riesigem Sternenhimmel, inkl. Milchstraße bis zum Horizont - man hatte das Gefühl von der Erdanziehung getrennt zu sein und schwebt im Weltraum und machte uns wieder einmal bewußt, daß unser Planet ein außergewöhnlicher Ort ist. Unvergeßliche Momente der Magie in der wunderschönen Wildnis Wyoming's !
Copyright: Reportagen-Text, Fotos, Daten: Eva Geigl / Royal Flyfishing
Wir sind gefahren mit:
Cruise America Wohnmobil-Typ: Compact Plus RV Rental C21
https://www.cruiseamerica.com/rv-rentals/our-vehicles/compact-plus-rv
Location Denver:
https://www.cruiseamerica.com/rv-rental-locations/colorado/denver
Cruise America - Denver / Colorado
RV Sales and Rental Center
4180 Busch Place
Frederick, Colorado 80504
Call: (303) 482-1120
Foto Copyright: Eva Geigl/Royal Flyfishing
Travel is the best way to be lost and found at the same time
(Brenna Smith)
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Reportagen-Text/Informationen: Royal Flyfishing – Eva Geigl
Copyright Fotos/Grafiken/Text: Eva Geigl
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