Royal Flyfishing-Onlinemagazin

Im Südosten Oberösterreichs, ganz nahe der steiermärkischen Grenze, liegt die Wurzeralm auf 1427 m Seehöhe. Dort oben entspringt die Teichl aus dem Brunnsteiner See, zieht sich durch ein Hochmoor und verschwindet urplötzlich bei „Teichlschwinde“ in einer Kalkhöhle. Erst tief unten, in der Nähe der Talstation Wurzeralm-Standseilbahn auf 807 m Seehöhe, tritt sie beim sogenannten „Teichlursprung“ wieder ans Tageslicht und mündet nach ca. 29 km bei Steyrbrücke in die Steyr.

Das Teichl-Revier der Österreichischen Bundesforste AG wird vom Forstbetrieb Steyrtal Spital/Pyhrn bewirtschaftet und ist ca. 10,5 km lang. Die obere Grenze bildet die Seebachbrücke bei Windischgarsten (Reithalle) auf einer Höhe von ca. 600 m. Bis zur unteren Reviergrenze an der Brücke in St. Pankraz hat die Teichl ein Gesamtgefälle von etwa 100 m und ist damit an vielen Stellen sehr flott unterwegs. Der Fluss ist nur an wenigen Abschnitten mit dem Auto erreichbar, weshalb man schon sehr gut zu Fuß sein sollte, wenn man nicht nur an diesen leicht erreichbaren Einstiegstellen fischen möchte. Wir empfehlen Essen und Getränke mitzunehmen. Fast überall sind die Uferzonen auf der gesamten Strecke beiderseits stark mit Büschen, Gräsern und Bäumen bewachsen. Wege entlang der Teichl gibt es nicht, weshalb nur das Waten im Fluss ein Weiterkommen möglich macht. Dies bereitet aber aufgrund der hervorragenden Griffigkeit des Untergrundes keine Probleme.

 

Das unterschiedliche Gefälle der Teichl und die vielen Kurven erzeugen eine enorme Strukturen-Vielfalt. Von ruhig fließenden Abschnitten über schnelle, engere Passagen, von stark mit Felsen und Blöcken breit strukturierten Zonen bis hin zu großen und tiefen Gumpen an Felswänden.

 

Im glasklaren Wasser der Teichl fanden wir unter jedem Stein unfassbar viele Larven von Eintagsfliegen, während das Aufkommen von Köcherfliegen und Steinfliegen wesentlich geringer ist.

Bachforellen und Äschen sind sehr gut genährt, weshalb sie auch nicht jede Trockenfliege bzw. Nymphe nehmen. Es ist von Vorteil, die Fliegen-Muster oft zu wechseln, denn den ganzen Tag über kann sich der „Geschmack“ der Fische mehrmals ändern. Gut sichtbare und hoch schwimmende Köcher/Eintagsfliegen wie z.B Bivisible, Light-Cahill sowie braune Nymphen (Hare´s-Ear) waren unsere Favoriten. Trotzdem sei gesagt, dass die Forellen und Äschen aufgrund der sehr üppig vorhandenen Insektenlarven keine außergewöhnlichen Fress-Aktivitäten zeigen und man deshalb eben Geduld haben muss. Die Wassertemperatur geht auch im Sommer kaum über 8 Grad hinaus, ideal für die Bachforellen. Diese Population wird jedes Jahr durch Besatz aus der eigenen Fischzucht ergänzt. Dass man an der Teichl auch von wilden Großforellen überrascht werden kann, durften wir selbst erleben. Deshalb sollte die Vorfachspitze keinesfalls unter 0,16 mm sein!

 

Der Wasserstand der Teichl ist in besonderem Maße entscheidend, welche Strecken bewatbar sind. Es gibt eine Website (siehe Link unten) auf der man den aktuellen Pegelstand ablesen kann. Zeigt der Pegel weniger als 160 cm an, erhöht sich der Aktionsradius enorm. Ideal ist es, wenn der Wasserstand unter 150 cm liegt, da dann das nötige Queren leichter und sicherer wird und somit auch Bereiche befischt werden können, die man sonst nur schwer oder gar nicht erreicht.

Wir hatten viel Freude an und in der Teichl, denn man fühlt sich dort meist wie in der Wildnis. Die Bachforellen bzw. Äschen haben Kraft, sind gesund und wohlgenährt, man muss sie aber überlisten! Dazu ist gute Kondition für lange „Wat-Wanderungen“ im Wasser erforderlich!

 

 

Fischereibestimmungen (Stand 2021)

 

Saison: 01. Mai bis 15. September

Absolut nur widerhakenloses Fliegenfischen!

Fischentnahme nur nach vorheriger Vereinbarung mit gesonderter Abrechnung.

Lizenzen:

Oberösterreichisches Lizenzbuch: 15.-€

Tageskarte: 56.-€

Halbtageskarte: 48.-€

Wochenkarte: 240.-€

Auf Anfrage sind auch Monats- bzw. Jahreslizenzen erhältlich.

Mit der Lizenz für das Teichl-Revier darf man auch noch zwei weitere Fliegen-Strecken befischen:

Dambach: von der Einmündung in die Teichl bis Fraitgraben: ca. 4,5 km Länge. Rettenbach: von der Einmündung in die Teichl bis zur langen Brücke: ca. 3,5 km Länge.

Lizenz-Verkauf:
Kunibert Rablbauer sen., Merzedersiedlung 4, Spital/Pyhrn, Tel.: 0043(0)7563–623, mobil: 0043(0)664-9970080.

Gasthof Hubertus, Fam. Moser, Rosenau am Hengstpaß, Tel.: 0043(0)7566–410

 

Jeder neue Gast erhält von Herrn Rablbauer eine Gewässer-Einführung und zur Lizenz eine Karte, damit die wenigen Zufahrten gefunden werden können. Es wird empfohlen, nicht durch die Wiesen-Grundstücke zu fahren! In der Nähe von Gebäuden bzw. Wohnhäusern die Eigentümer fragen, ob das Abstellen des Autos erlaubt ist.

 

Bestimmungen:
Widerhakenloses Fischen !

Erlaubt sind: Trockenfliegen, Naßfliegen, Nymphen und Streamer ohne Widerhaken!!

 

 

Bericht: Royal Flyfishing
Fotos/Layout/Fotogalerie: Eva Geigl

 

 

 

Teichl Fotogalerie

 

 

 

 

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